Ajoy Ghosh

Politiker

* 20. Februar 1909

† 13. Januar 1962 Delhi

Wirken

Ajoy Ghosh wurde am 20. Februar 1909 geboren. Nach Beendigung der Mittelschule in Kanpur, einem der größten Industriezentren Indiens, besuchte er die Universität von Allahabad.

Von frühester Jugend an nahm G. an der Arbeiterbewegung mit dem Ziel einer sozialen Umwälzung in Indien teil. In Kanpur war er in den Gewerkschaften tätig.

Im Jahre 1929 verhafteten die britischen Behörden G. und andere indische Gewerkschaftsführer, die damals der Vorbereitung zu einer regierungsfeindlichen Verschwörung bezichtigt wurden (sogenannte Lahorer Komplott-Affäre). Der Prozeß ist in der Geschichte der Arbeiterbewegung als der Meerut-Prozeß bekanntgeworden.

Bald nach der Gründung der Kommunistischen Partei Indiens (1933) wurde G. Mitglied ihres Zentralkomitees. 1934 - nach dem Verbot der KP Indiensarbeitete G. illegal, bis die Partei im Jahre 1942 wieder aus der Illegalitätihervortreten konnte.

Im Jahre 1936 wurde G. ins Politbüro des ZK der Kommunistischen Partei gewählt.

Seit 1951 leitete G. als Generalsekretär die Kommunistische Partei Indiens und war gleichzeitig Chefredakteur des allmonatlich erscheinenden Organs der Kommunistischen Partei "New Age". Er hat mehrere Schriften zur Theorie und Praxis der Arbeiterbewegung verfaßt.

Als Mann der Mitte verstand es G. die Einheit der Partei trotz schwerer innerer Richtungskämpfe nach außen zu wahren. ...